28.06.2024 in Geschichte

Sozialdemokrat des Monats Juli

 

Wolfgang Roth: Vom Juso-Chef zum Banker in Luxemburg

Ein schwäbischer Berliner

Wolfgang Roth wurde am 26. Januar 1941 in Schwäbisch-Hall geboren und machte 1961 in Aalen Abitur. Nach zwei Semestern seines Volkswirtschaftsstudiums an der Uni Tübingen ging er 1962 an die FU Berlin und trat dort nicht nur der SPD, sondern auch dem Sozialdemokratischen Hochschulbund (SHB), der nach dem Ausschluss des SDS soeben gegründeten Studentenorganisation - zumindest bis 1969 - parteikonformer Sozialdemokraten. Er machte rasch Karriere: Bereits 1964/65 wurde er zum ASTA-Vorsitzenden an der FU Berlin gewählt. Ein Jahr später wurde er Vorsitzender des Gesamtdeutschen Ausschusses des Verbands Deutscher Studentenschaften und initiierte, im Gefolge der Brandt/Bahrschen Ost-Politik die Aufnahme von Gesprächen mit der FDJ. Zunächst erfolglos.

26.05.2024 in Geschichte

Sozialdemokrat des Monats Juni

 

HERMANN BRILL - 9.2.1895 (Gräfenroda) – 22.6.1959 (Wiesbaden)

Die „wehrhafte Demokratie“ in der Bundesrepublik haben wir zu einem guten Teil Hermann Brill und seiner Mitwirkung im Verfassungskonvent von Herrenchiemsee, der vom 10.- 23. August 1948 auf der Insel im Chiemsee die Arbeit des Parlamentarischen Rates vorbereitet hat, zu danken.

Hermann Brill konnte sich mit der Parole „schmücken“: Viel Feind, viel Ehr. Er blieb trotz aller Anfeindungen standhaft.

03.05.2024 in Geschichte

Seit 75 Jahren unverändert im Grundgesetz:

 

„In Stein gemeißelt“. Zwei sozialdemokratische Grundwerte.

Artikel 3 Abs. 2 GG: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“

Als Elisabeth Selbert (geb. 22.9.1896, gest. 9. Juni 1986 in Kassel) eine der vier Frauen im 65-köpfigen Parlamentarischen Rat, der vom September 1948 bis Ende Mai 1949 das Grundgesetz formulierte, den Antrag stellte, statt der an die Weimarer Verfassung angelehnte Formulierung: „Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“ die einfache, aber vor allem klare Formulierung „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in das Grundgesetz zu übernehmen, scheiterte sie grandios. Selbst von den vier Frauen wollten ihr, nach längerem Zögern, nur ihre Genossin Frieda Nadig zustimmen. Sowie die große Mehrheit (!) der SPD.

28.03.2024 in Geschichte

Louise Dorothea Sophie Schroeder

 

(* 2. April 1887 in Altona; † 4. Juni 1957 in West-Berlin)

Vom 8. Mai 1947 bis zum 7. Dezember 1948 war Louise Schröder die erste Berliner Oberbürgermeisterin.

Es war eine Spätfolge der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der SBZ: Der nach den für die SPD erfolgreichen Wahlen im Dezember 1946 – sie erreichte 48.7 % und verfehlte somit nur knapp die absolute Mehrheit – zum Oberbürgermeister gewählte Parteivorsitzende Otto Ostrowski lehnte es Anfang 1947 ab, die SED Mitglieder des Senats zu entlassen. Daraufhin wählte ihn die SPD-Fraktion ab und ersetzte ihn durch den prominenten Gegner der Zwangsvereinigung Ernst Reuter. Diesen aber lehnte die sowjetische Besatzungsregierung ab. Seine Stellvertreterin hingegen wurde von ihr akzeptiert. Man glaubte es mit einer Frau leichter zu haben. Sie irrten sich.

02.03.2024 in Geschichte

Käte Strobel (geborene Müller)

 

* 23. Juli 1907 in Nürnberg; † 26. März 1996 ebenda

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte.“
(Käte Strobel 1959)

Die deutsche Jugend werde, einem bayrischen Ministerialrat zufolge, zu „einer Art sexuellem Harakiri“ verleitet. Die 1969 in sieben Landtagen vertretene NPD vermutete als „chaotischen Endzweck“ gar mittels Pornografie Anarchie auszulösen.