01.05.2023 in Geschichte

5. Mai 1818 - Karl Marx zum 205. Geburtstag

 

Karl, laut Geburtsurkunde Carl Marx, war das dritte von neun Kindern des Anwalts Heinrich (Heschel) Marx (1777–1838) und seiner Frau Henriette, geborene Presburg. Heinrich Marx entstammte sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits bedeutenden Rabbinerfamilien. Unter napoleonischer Herrschaft war er von 1811 bis 1813 Gerichtsdolmetscher und vereidigter Übersetzer in Osnabrück gewesen, das damals zum Département Hanséatique Oberems gehörte.

28.03.2023 in Geschichte

11. April 1825 - Denk mal an Ferdinand Lassalles Geburtstag!

 
Ferdinand Lasalle ( 1825-1864) als Kaempfer fuer die Demokratie um 1870

Schließlich ist vor allem seinem Engagement die Gründung der SPD vor 160 Jahren zu verdanken.
Wie kam er dazu?

Lassalles Vater war ein überzeugter „schwarz-weißer“ (d.h. preußischer) Liberaler. In den Jahren der Napoleonischem Kriege war er als Seidenhändler zu Wohlstand gelangt, ein solider Grossist. In der jüdischen Gemeinde Breslaus stand er auf der äußersten „Linken“ der entschiedenen Erneuerer und Reformer im Kampf gegen die Übermacht der Orthodoxie. 1841 wurde er sogar Stadtrat. Es ist unbedingt notwendig, klar zu erkennen, dass Ferdinand keineswegs aus einer naiven ursprünglich jüdischen Familie kam, so dass er einen Bruch mit der Tradition vornehmen und sich von seinem ostjüdischen Milieu trennen musste.

27.03.2023 in Geschichte

Der Kampf für die Freiheit - Die Verhinderung der Zwangsvereinigung in Berlin und die Folgen

 
Erinnerungstafel Zinnowwaldschule

Vortrag von Christoph Ehmann zur Feierstunde „70 Jahre Wiedergründung der Berliner SPD“ am 7. April 2016 in der Aula der Zinnowwaldschule Berlin-Zehlendorf (gekürzte Fassung)

Willy Brandt: „Ihr tut gut daran, Lehren aus der Vergangenheit ernsthaft zu bedenken, jedenfalls zu prüfen, wo es sich um Lehren handelt - und wo um leeres Zeug. Zu dem, woran man in der Rückschau nicht vorbeikommt, gehört die Zwangsvereinigung vom Frühjahr 1946, gehört die Berliner Urabstimmung Ende März jenen Jahres.“

18.03.2023 in Geschichte

Vor 175 Jahren: 1848er Revolution – Das Frühlingsfest der Arbeiterbewegung

 

Die 1848er Revolution in Berlin war ein Aufstand der Handwerksgesellen und Industriearbeiter und Arbeiterinnen sowie einer kleinen Zahl von Schülern und Studenten. Weder an den Aufständischen noch an den Erschossenen waren Bürger, geschweige denn Bürgerinnen in nennenswerter Zahl beteiligt. Die Forderungen an die Hohenzollern hatten in den „Tiergarten-Versammlungen“ noch Angehörige aller sozialen Gruppen am 7. März 1848 formuliert:

  1. Unbedingte Pressefreiheit.
  2. Vollständige Redefreiheit.
  3. sofortige und vollständige Amnestie aller wegen politischer und Preßvergehen Verurteilten und Verfolgten.
  4. Freies Versammlungs- und Vereinigungsrecht.
  5. Gleiche politische Berechtigung aller, ohne Rücksicht auf religiöses Bekenntnis und Besitz.
  6. Geschworenengerichte und Unabhängigkeit des Richterstandes.
  7. Verminderung des stehenden Heeres und Volksbewaffnung mit freier Wahl der Führer.
  8. Allgemeine deutsche Volksvertretung.
  9. Schleunige Einberufung des Vereinigten Landtages

Als am 18. März eine große Volksmenge dem König dafür danken wollte, dass er „Pressfreiheit“ gewähren wollte, erschien dies der Militärfraktion wohl zu gefährlich und „es lösten sich zwei Schüsse“ von Soldaten der Schlosswache. Daraufhin kam es zum Aufstand und zum Barrikadenbau. Am 19. März waren über 200 Demonstranten und 50 Soldaten tot.
 

18.03.2023 in Geschichte

Vor 90 Jahren: Sozialdemokratischer Widerstand gegen das Ermächtigungsgesetz

 

23. März 1933
Wortlaut:
Der Reichstag hat das folgende Gesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats hiermit verkündet wird, nachdem festgestellt ist, dass die Erfordernisse verfassungsändernder Gesetzgebung erfüllt sind:
Artikel 1. Reichsgesetze können außer in dem in der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren auch durch die Reichsregierung beschlossen werden. Dies gilt auch für die in den Artikeln 85 Abs. 2 und 87 der Reichsverfassung bezeichneten Gesetze.
Artikel 2. Die von der Reichsregierung beschlossenen Reichsgesetze können von der Reichsverfassung abweichen, soweit sie nicht die Einrichtung des Reichstags und des Reichsrats als solche zum Gegenstand haben. Die Rechte des Reichspräsidenten bleiben unberührt.
Art. 3 und 4....
Berlin, den 24. März 1933

Bei der Abstimmung am 23. März 1933 fehlten alle 81 KPD-Abgeordneten sowie
26 SPD-Abgeordnete, weil sie auf der Flucht oder bereits verhaftet worden waren.
Otto Wels